The Appearance of Fantasy Frankfurt Stock Exchange, Main trading hall January May 2000
Used sweetie wrappers were collected and sent in by people. They
were stuck onto panels which were displayed above the trading floor in Frankfurt.
The sweet stands
here as symbol for ADDED VALUE: Waste is re-inserted into the value
chain and accumulates cultural value. A sweety as such could be seen as
an atom of Kapitalism: its the smalles form of luxury - its more than
bread; and it is easily consumed and asks for more. It remains the
wrapper: a glittering colorful waste, the promise of sweetness.
The installation was accompanied by a book of the same name in which 40 interviews carried out bySchrat in and around the stock exchange as part of his preparation were presented in comic strip form (Verlag der Kunst, Dresden).
Material:
"Bärendienst" Text von Schrat zu Kunst & Geld 4/98
In den späten 90er Jahren kulminierte die wirtschaftliche Expansionsbewegung - Aufschwung - die in den zeitigen 80er Jahren mit der Deregulierung der Märkte begonnen hatte. Das Internet und der Dotcom-Hype erzeugten einen fast mythologischen Aufschwungsglauben, in dessen Zentrum die Börse als Projektionsfläche stand.
Wenn
Dimensionen der Börse sichtbar gemacht werden, die über ihre reine
'Nutzung' und 'Funktion' hinausgehen, werden auch Zusammenhänge und Wirkungen
faßbar, die unsere Gesellschaft als Ganzes definieren. Einem finanziellen
Wertesystem steht ein Kulturelles nicht nur gegenüber, sondern es ist
mit ihm verwoben. Es ist der Versuch, die Kultur nicht finanziell zu bewerten,
sondern die Finanzwelt kulturell zu beobachten.
Die Börse spielt als Knotenpunkt der Finanzströme
eine wesentliche Rolle in der Gesellschaft und ist in den letzten Jahren auch
als Projektions- und Aktionsfeld einer breiten Öffentlichkeit bekannt
geworden. Die Haltungen und Erwartungen schwingen in einem noch relativ jungen
Öffentlichkeitsbild zwischen pragmatischem Instrument der Geldbeschaffung
der Wirtschaft, aufgeheiztem Populismus, tatsächlicher Möglichkeit
der Altersvorsorge und vielen anderen Eckpunkten hin und her.
Diese mit künstlerischen Methoden zu beleuchten
und ihre kulturelle Dimension zu fassen und den viel zitierten Dialog zwischen
Wirtschaft und Kultur zu präzisieren und mit Inhalt zu füllen ist
ein generelles Anliegen des Projektes.
Das
Projekt beschäftigt sich mit der Börse als Projektionsfläche,
und mit Fragen wie:
Was glaubt man, findet dort statt? Was glauben Outsider
und wie sehen das Insider?
Hat das Phänomen ãBörseä soetwas wie einen
kulturellen Mehrwert?
Wie wird all das durch die Beteiligten als Personen
faßbar?
Die Fragen zur Börse erweitern sich zu Fragen,
die sich um Geld, Wert und Wertprojektion drehen. Wenn Dimensionen sichtbar
gemacht werden, die über die reine ãBenutzungä und ãFunktionä von Börse
hinausgehen, werden auch Zusammenhänge und Wirkungen faßbar, die
unsere Gesellschaft als Ganzes definieren.
Mit freundlicher Unterstützung der
Dresdner Bank AG
Deutsche Börse AG
Kulturstiftung Dresden der Dresdner Bank
Amt für Wissenschaft und Kunst der Stadt Frankfurt
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