"Schrat legt ein Comic-Buch vor, das den Mythos BÖRSE hinterfragt. Ausgangspunkt ist das wachsende Interesse der Öffentlichkeit für die Börse. Als Knotenpunkt der Finanzströme hat sie in den letzten Jahren als Projektions- und Aktionsfeld breite Aufmerksamkeit gewonnen. Einem finanziellen Wertesystem steht ein kulturelles nicht nur gegenüber, sonderen es ist mit ihm verwoben. Das beschränkt sich keinesfalls auf den Preis, den die Kunst erzielt. Wo sie finanziell bewertet wird, dreht Schrat den Spieß um und unterwirft das Phänomen Börse einer kulturellen Bewertung. 40 Interviews – mit Börsianeren, Outsidern und Personen aus dem Kunstgeschehen – bilden den Fundus für diesen Band. Die Zitate sind in eine Comic-Geschichte eingewoben, mit deren Symbolik Assoziationen und Reflexionen provoziert werden, die Zugang zu Kategorien wie Wert und Geld ermöglichen. Zwischen Kunstobjekt und Fachbuch ist dieser Comic ein unterhaltsamer Beitrag zur Diskussion über Wirtschaft und Kultur."
Verlag der Kunst, Dresden, 32 DM
"Das höre ich ziemlich oft, daß eute erst den Wirtschaftsteil
der Zeitung lesen und dann den Politikteil, weil das was im Politikteil steht
wissen sie dann eh schon, der Wirtschaftsteil sagt im genau genommen viel mehr.
Das kommt mir als Nicht-Wirtschaftler natürlich wie eine Verdrehung vor:
ich schlage das Feuilleton auf, und dann den Politikteil. Aber das ist wohl
ein Anspruch beider Systeme."