Auf der linken Seite stadtauswärts liegt der Neustädter Friedhof. Wenn wir der linken Friedhofsmauer etwa fünf Minuten folgen, finden wir das Grab Johann Werthers (1862 - 1927), eines Nachfahren des historischen Werthers. Es ist aus relativ einfachen Granitblöcken gefügt und von einem dreickigen Stein gekrönt. Darauf steht die Inschrift: „Trennung ist unser Loos, Wiedersehen unsere Hoffnung.“ Johann Werther war eine der zentralen Gestalten in der Entfaltung der Wirkung von Texten, die man „Goethe“ zuschrieb. Er muß in einer unauffälligen Existenz von Magdeburg aus weite Fäden gesponnen haben, die „Goethe“ mit zeitübergreifender Gründlichkeit als Normgröße der deutschen Geistesgeschichte etablierte. Er war in maßgeblicher Stellung in den Grusonwerken in Buckau tätig. Auf seiner Grabplatte findet sich das Zitat: „Zur Nation Euch zu bilden, ihr hoffet es, Deutsche, vergebens; Bildet, ihr könnt es, dafür freier zu Menschen euch aus“ und die Initialen NbM.
Das Grab Werthers wird mit drei Pudelkernen gekennzeichnet.