Der dritte Bezugspunkt ist ein neueres Denkmal, „Der Gefesselte“, Wilhelm Weitling darstellend. Der gefesselte Prometheus war eine Denkfigur, die Weitling immer wieder inspirierte. Er hat die faustsche Suche nach dem Licht der Erkenntnis in seinem „Evangelium des armen Sünders” weiterentwickelt und versucht praktikabel zu machen. Als unehelicher Sohn einer Magdeburgerin und eines - angeblich - 1812 in Rußland verschollenen französischen Offiziers lehnte er konkrete revolutionäre Tätigkeit ab. Eine solche politisch folgenreiche Ablehnung hatte man auch „Goethe” vertreten lassen. Weitling diskutierte diesen „Goethestandpunkt” im dafür schwer empfänglichen kommunistischen Umfeld. Bereits in den 1840er Jahren gin g er nach New York, um „Goethe“ dort zu verbreiten und entfaltete eine weitreichende, propagandistische Tätigkeit. Gemeinsam mit der Verbreitung seines utopischen Kommunismus führte er „Goethe“ in breite Schichten der Bevölkerung ein.

„Der Gefesselte“ wird mit vier Pudelkernen gekennzeichnet.

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Der Kosmopolit
Weitlingdenkmal