Display I
Highwaystation Rodaborn, Germany
September 1997 - September 1998
Showed small objects and information about the A9 Project
200 x 200 x 60, wood, paint, concrete, glas, paper
ãAls ÎAußenpostenâ wollte ich etwas für eine Autobahnraststätte
machen, etwas, das dem dortigen Ambiente Rechnung trägt. Mit dem Verlust
der Exklusivität der Galerien geht ja nicht die inhaltliche Qualität
des Dinges verloren, es verändert sich jedoch grundlegend die Bedingung,
unter der es sich ereignet. Die Objekte treten in Konkurenz zu Aufklebern von
Fußballvereinen, zu Teddybären und Schlüsselanhängern.
Es ist sowohl vom Kontext als auch vom Preis aus der Schutzzone der Kunst heraus.
Die Diskrepanz zwischen Offenheit und Exklusivität tritt sehr deutlich
zutage. Der spezialisierte Fachdiskurs der Kunst ist ja ebenfalls nur unter
dieser Exklusivität möglich.
Meine Objekte sind in einem ÎDisplayâ angeordnet, einer, wie ich es nenne, ÎServiceskulpturâ.
Dieser ganze Kleinkram, der so an Tankstellen verkauft wird, hat ja mit Kultur
im weitesten zu tun. Das scheint zunächst funktionslos zu sein, also warum
gibt da jemand Geld dafür aus. Doch weil er irgendeine Art von Identifikationspotential
für sich entdeckt. Aus derartigen Überlegungen habe ich einige Kunstobjekte
entwickelt, die ich unlimitiert belasse - Postkarten, Aufkleber, Schlüsselanhänger,
Poster, alles low budget. Dieses ganze Aura - Repräsentanten - Spiel, das
jedes Merchandising betreibt wird konsequent auf Kunst angewendet. Und sieh
da, es verschiebt sich was. Sie fallen in ein anderes Intressen - und Intressentenfeld.
Und ich bestehe darauf, daß es nicht bei einer reinen Geste bleibt, daß
sie auch wirklich verkauft werden, und vorhanden sind als ÎNachschubâ. Eine
Ebene weiter oben wird es ja dann doch zum Zeichen: Das ganze ist natürlich
keine Aktion die Îsich rechnetâ, da lege ich auch keinen großen Ehrgeiz
hinein. Vielleich sollte ich. ã