München Januar/Februar
1998 Installation von 27 Schildern in der Münchner Innenstadt. Marienplatz,
Königsplatz, Theatiner Straße
Die Schilder waren drehbar durch den Wind, und zeigten jeweils
ein Sprichwort und eine Schlagzeile (Vorderseite/ Rückseite)je
65 x 65 cm, beschichtetes Aluminium, Polystyrol
Der
innerstädtische Raum ist das klassische Zentrum des gesellschaftlichen
Getriebes. Der Marktplatz und der Rathausplatz sind eine Art Idealbild, und
sind Orte, von denen wir heute annehmen, das sie lang zentrale Informationsstellen
und Prägungsstätten für das Selbstverständnis der Gesellschaft
waren. Immer noch sind sie als Einkaufszonen ein Ort, an dem ein bestimmter
Teil des städtischen Betriebes und Tourismus stattfindet. Sie sind außerdem
Projektionsfläche für die Vorstellung des idealen ‘Öffentlichen
Raumes’.
Das Drehen der Texte um sich selbst, des Sprichwortes um die Schlagzeile und umgekehrt, das ‘Geplapper’ der Schilder wie Gebetsmühlen die Texte wiederholend, referierte diskret aber unaufhörlich auf das in der Innenstadt summende Leben.